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Am 5. Juni diskutierten Patientenvertreter*innen und Interessierte auf einer digitalen Veranstaltung der Koordinierungs- und Vernetzungsstelle der Patientenbeteiligung NRW und des Koordinierungsausschusses NRW über die Rolle von Medizinischen Versorgungszentren in der Versorungslandschaft. Die Koordinierungsstelle hat die in den Vorträgen vermittelten Informationen in einem Infopapier zusammengefasst, das ab sofort hier abgerufen werden kann.

Im vergangenen Jahr hat die Koordinierungs- und Vernetzungsstelle erstmalig zu regionalen Patientenforen für kommunal engagierte Patientenvertreter*innen in den fünf Regierungsbezirken von NRW eingeladen. Die Patientenforen bieten eine Austauschplattform für alle Engagierten in den Kommunen, die sich für Patienteninteressen einsetzen: Die lokale Selbsthilfe, die Patientenvertreter*innen in den Kommunalen Gesundheitskonferenzen und den Konferenzen Alter und Pflege, die Senioren- und Inklusionsbeiräte, die Psychosozialen Arbeitsgemeinschaften und viele mehr.

Das Format wird in diesem Jahr verstetigt. Im Mai und Juni fanden digitale Foren statt, in denen die Teilnehmenden über die aktuellen Themen der Patientenvertretung in den Kommunen diskutierten. Neben einem Input zur den Akteuren und Strukturen der kommunalen Gesundheitspolitik berichtete die Koordinierungsstelle von den aktuellen Entwicklungen in der NRW-Gesundheitspolitik, die sich auf das kommunale Gesundheitswesen auswirken werden, u.a. die in der Umsetzung befindliche Krankenhausreform. Die Teilnehmenden gaben zudem Impulse für die Vorbereitung der Präsenz-Treffen, die in der zweiten Jahreshälfte stattfinden werden. Die entsprechenden Termine werden demnächst über die Website und den E-Mail-Verteiler der Koordinierungsstelle bekannt gegeben.

Am 31. Mai nahmen elf Engagierte aus den Selbsthilfe- und Patientenorganisationen in NRW an der Fortbildung „Lampenfieber in der Gremienarbeit wirksam überwinden“ teil, die von der Koordinierungsstelle organisiert wurde. Die Referentin, Cornelia Harloff, vermittelte Methoden, mit denen sich der Stress bei öffentlichen Auftritten reduzieren und die Präsentationsangst abbauen lassen. Aufgrund der hohen Nachfrage ist geplant, die Fortbildung im Laufe der Projektphase erneut anzubieten.

© Patientenbeteiligung NRW 2023

Am 5. Juni diskutierten auf der von Koordinierungsausschuss NRW und der Koordinierungsstelle organisierten digitalen Fortbildung „Medizinische Versorgungszentren: Innovativer Trend oder business as usual?“ benannte Patientenvertreter*innen, Mitglieder des Koordinierungsausschusses NRW und des PatientInnen-Netzwerks NRW die Bedeutung von Medizinischen Versorgungszentren (MVZ). Dabei standen insbesondere diejenigen MVZ im Mittelpunkt, die von Finanzinvestoren geführt werden. Die Veranstaltung wurde bereichert durch einen Vortrag von Dr. Christoph Scheuplein (langjähriger Mitarbeiter am Institut für Arbeit und Technik – Westfälische Hochschule), der in das Private Equity-Modell in der ambulanten Versorgung einführte. Ansgar von der Osten (Leiter Geschäftsbereich Sicherstellungspoltiik und -beratung KVWL) reflektierte in seinem daran anschließenden Input die Relevanz der MVZ für die Versorgungslandschaft im Zuständigkeitbereich der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe. 

Vom 2. bis 4. Mai fand in Köln der Gesundheitskongress des Westens mit dem Schwerpunkt „Raus aus dem Krisenmanagement – Rein in eine nachhaltige Zukunft!“ statt. Auch die Koordinierungs- und Vernetzungsstelle der Patientenbeteiligung in NRW war zu Gast, um die Patientenszene auf dem Kongress zu vertreten. Patienten- und Selbsthilfeorganisationen waren auf dem Kongress gegenüber den Akteuren aus Gesundheitswirtschaft, Ärztevertretungen und Krankenkassen unterrepräsentiert – umso erfreulicher war der Beitrag von Dr. Sabine Schipper als Geschäftsführerin der Deutschen Multiple-Sklerose Gesellschaft NRW (DMSG NRW) und Mitglied des Koordinierungsausschusses NRW auf dem Podium zum Thema „Mehr Gesundheit wagen – regionale Gesundheitszentren für eine nachhaltige Versorgung“. Sabine Schipper machte dabei auf die Notwendigkeit barrierefreier Versorgungsstrukturen aufmerksam und begrüßte die planerische Verknüpfung von regionalen Gesundheitszentren und Gesundheitskiosken auf regionaler bzw. Quartiersebene.

Das Bundesgesundheitsministerium hat in diesem Jahr die Mittel für die Koordinierung und Benennung der rund 250 Patientenvertreter*innen im Gemeinsamen Bundesausschuss gestrichen. Die Koordinierung war bis dato bei der BAG Selbsthilfe angesiedelt. Die maßgeblichen Patientenorganisationen auf Bundesebene hatten sich bereits mit einem Brief an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) gegen die Entscheidung positioniert. Nun haben sich auch die maßgeblichen Selbsthilfe- und Patientenorganisationen im Koordinierungsausschuss NRW mit der Koordinierungsstelle auf Bundesebene solidarisiert und den Bundesgesundheitsminister in einem weiteren Brief dazu aufgerufen, die Koordinierung der Patientenvertretung auf Bundesebene auch in Zukunft sicherzustellen. 

Wie können sich Patient*innen für ihre Belange politisch einsetzen? Hierzu tauschte sich die Koordinierungsstelle am 18. April mit Florence von Bodisco vom Partizipationprojekt „Gemeinsam lauter werden“ der Allianz Chronisch Seltener Erkrankungen (ACHSE) aus. Das Projekt, das in diesem Jahr ausläuft, hat seit 2020 Betroffenen Formate der Beteiligung eröffnet und das für die Beteiligung notwendige Handwerkszeug zur Verfügung gestellt. Workshops zu Rhetorik und Schlagfertigkeit sowie „Cafés“ mit verschiedenen politischen und zivilgesellschaftlichen Akteur*innen waren gute Formate, um die Betroffenen zu informieren und sie zur Beteiligung zu empowern. Die diskutierten Formate wird die Koordinierungsstelle in ihrer zukünftigen Veranstaltungsplanung mit einbeziehen.

Am 27. April trafen sich der Koordinierungsausschuss NRW und das PatientInnen-Netzwerk NRW im Dortmuner Reinoldinum im Rahmen des jährlichen Gesamttreffens, um gemeinsam den Ist-Stand der Patientenbeteiligung in NRW zu reflektieren und Zukunftsperspektiven zu entwickeln. Als Projekt der beiden Kooperationspartner stellte die Koordinierungs- und Vernetzungsstelle der Patientenbeteiligung in NRW zudem die Aktivitäten der Koordinierungsstelle im vergangenen Jahr vor und gab einen Überblick über die laufenden und noch anstehenden Veranstaltungen. Die Ergebnisse der Gesamttreffens sollen demnächst in einen Prozess für ein Leitbild für die Patientenbeteiligung in NRW münden.

Am 13. Mai lud die Deutsche Vereinigung Morbus Bechterew NRW (DVMB NRW) ihre von den Ortsgruppen entsandten Mitglieder zur Delegiertenversammlung in Dortmund ein. Mit dabei war auch die Koordinierungs- und Vernetzungsstelle der Patientenbeteiligung NRW. Neben Anne Kaiser (KOSKON NRW) und Joachim Walzer (Bundesvorstand DVMB) betonte Jan Kaßner für die Koordinierungsstelle in seinem Grußwort die Bedeutung der DVMB für die Patientenbeteiligung und skizzierte Möglichkeiten, sich als Mitglied der DVMB NRW in den Gremien des Gesundheitswesens einzubringen. Als Mitglied der LAG Selbsthilfe NRW und der Gesundheitsselbsthilfe NRW ist die DVMB NRW im Koordinierungsausschusses NRW vertreten, der dazu mandatiert ist, Patientenvertreter*innen für die Gremien der gemeinsamen Selbstverwaltung des Gesundheitswesens zu benennen. So können sich die Mitglieder der DVMB NRW in den Zulassungs-, Berufungs und Landesausschüssen der Bedarfsplanung, in der LAG DeQS als Teil der Qualitätssicherung der stationären Versorgung und der PID-Kommission für die Zulassung zur Präimplantationsdiagnostik einbringen.

Am 21. März war die Koordinierungs- und Vernetzungsstelle zu Gast beim digitalen Selbsthilfe-Café der Selbsthilfeakademie NRW. Unter dem Motto „Patient*innen-Interessen vertritt man nicht alleine!“ diskutierten Selbsthilfe-Aktive, wie Themen der Selbsthilfe gemeinsam politisiert werden können. Die Teilnehmenden konnten in dem moderierten Gespräch zudem die Arbeit der Koordinierungs- und Vernetzungsstelle der Patientenbeteiligung kennenlernen und die gesundheitspolitische Themen, die sie bewegen, in der Runde zur Diskussion stellen. 

Ergänzend fand am 4. Mai als Seminarangebot der Selbsthilfeakademie NRW die digitale Fortbildung „Patient*innen an die Macht! Wie die Selbsthilfe mitreden und mitgestalten kann“ statt. Hierbei stellte die Koordinierungsstelle die verschiedenen Möglichkeiten vor, sich im Gesundheitswesen zu beteiligen. Einen Einblick in die Praxis als Patientenvertreter*in gewährte Peter de Beyer, der sich im Zulassungsausschuss Münster engagiert. Im Rahmen der Veranstaltung berichtete er von seinen Erfahrungen und beantwortete die Fragen der rund 20 Teilnehmenden.