Bericht zur Jahrestagung 2022

Veröffentlicht am: 24.01.2023 | Neuigkeiten | Keine Kommentare »


Am 18. November 2022 diskutierten auf der Jahrestagung der Koordinierungs- und Vernetzungsstelle Patientenbeteiligung NRW online und im Dortmunder Reinoldinum rund fünfzig Patientenvertreter*innen und Interessierte über die Gegebenheiten in der kommunalen Patientenvertretung und die Möglichkeiten, die Patientenbeteiligung in NRW und deutschlandweit weiterzuentwickeln.

Im August und September dieses Jahres organisierte die Koordinierungs- und Vernetzungsstelle in den fünf Regierungsbezirken von NRW regionale Austauschtreffen für kommunale Patientenvertreter*innen. Im Mittelpunkt stand dabei das Engagement in den gesundheitspolitischen Gremien. Die Ergebnisse dieser Regionalkonferenzen bildeten die inhaltliche Grundlage für die Jahrestagung. Die Jahrestagung bot die Möglichkeit, die Ergebnisse zu reflektieren und für die Praxis handhabbar zu machen.

Die Veranstaltung wurde hybrid umgesetzt: Am Vormittag fanden insgesamt vier Workshops statt, von denen zwei im Reinoldinum in Präsenz, und zwei digital über die Bedingungen und Themen der kommunalen Patientenvertretung diskutierten. Am Nachmittag wurden die Anwesenden von Dr. Sabine Schipper (DMSG NRW) begrüßt, die durch die Nachmittagsveranstaltung führte. Es folgte die Ergebnispräsentation der Workshops. Die Online-Teilnehmenden hatten die Möglichkeit, der Nachmittagsveranstaltung inklusive eines Vortrags von Prof. Dr. Benjamin Ewert (Hochschule Fulda) und der anschließenden Diskussion via Livestream zu folgen und ihre Fragen und Anmerkungen im Chat zu formulieren.

Den ausführlichen Bericht zur Jahrestagung können Sie hier abrufen.

Auf den fünf Regionalkonferenzen in den Regierungsbezirken von NRW wurden verschiedenste Themen diskutiert, die die Patientenvertreter*innen vor Ort beschäftigen: Der Klimawandel und die Folgen für das Gesundheitswesen, der Mangel an Psychotherapeut*innen, das Entlassmanagement in Krankenhäusern und vieles mehr. Der digitale Workshop Themen kommunaler Patientenvertretung beschäftigte sich mit den thematischen Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen den Regionen, um NRW-weite Trends aufzudecken. Die Ergebnispräsentation des Workshops können Sie sich nachfolgend anschauen:

//Die Videos können aufgrund begrenzter Speicherkapazitäten nicht mehr abgerufen werden. Für einen individuellen Zugang können Sie uns gerne kontaktieren//

Wie schaffe ich es, in kommunalpolitischen Gremien meine Themen erfolgreich zu platzieren? Diese Frage stellten sich auch die Teilnehmenden der Regionalkonferenzen. Hierbei wurden viele gute Vorschläge benannt, die die Patientenvertreter*innen vor Ort unterstützen können. Der digitale Workshop Erfolgsfaktoren für die kommunale Patientenvertretung diskutierte die entsprechenden Vorschläge und entwickelte diese weiter, um den Patientenvertreter*innen in Zukunft eine praxisnahe Handreichung mit auf dem Weg zu geben.

Häufig sind in den Kommunalen Gesundheitskonferenzen und den Konferenzen Alter und Pflege die Plätze der Patientenvertreter*innen unbesetzt, wofür es unterschiedliche Gründe gibt. Auf den fünf Regionalkonferenzen erörterten die Teilnehmenden anhand ihrer eigenen Erfahrungen, wie Engagierte für die Gremienarbeit gewonnen werden können. Die Koordinierungsstelle hat die Möglichkeiten des Empowerments zusammengefasst. Der Präsenz-Workshop Engagierte für das kommunale Ehrenamt gewinnen reflektierte die Ergebnisse und ergänzte sie durch eigene Vorschläge, woraus in Zukunft konkrete Handlungsempfehlungen für die Praxis abgeleitet werden können.

Ein immer wieder angesprochenes Thema auf den Regionalkonferenzen war die Krankenhausplanung. Doch welche Kompetenzen besitzen die Kommunen in der Entscheidungsfindung? Der Präsenz-Workshop Krankenhausplanung kommunal bearbeiten erörterte, wie die Krankenhausplanung kommunal diskutiert wird und wo Bedarfe existieren. Ziel des Workshops war es, Handlungsmöglichkeiten in der Krankenhausplanung für die kommunale Patientenvertretung aufzuzeigen und diese anschließend den anderen Tagungsteilnehmenden zu präsentieren.

Nach der Präsentation der Ergebnisse, die insbesondere von den praktischen Erfahrungen der Teilnehmenden geprägt waren, ermöglichte Prof. Dr. Benjamin Ewert durch seinen Vortrag Patienteninteressen wirksam politisch vertreten einen theoretischen Blick auf die Patientenbeteiligungsstrukturen. Er lehrt und forscht an der Hochschule Fulda zur Politik für Gesundheitsberufe und promovierte 2012 zur Rolle von Patient*innen als Nutzer*innen im Gesundheitswesen. Sein Vortrag wurde von der Koordinierungs- und Vernetzungsstelle durch eine Mentimeter-Abfrage der Teilnehmenden eingeleitet. Diese sollten ihre Assoziationen zur Patientenvertretung über das Online-Tool eingeben.

Anschließend diskutierten die Workshop-Moderator*innen, der Referent und die Teilnehmenden vor Ort und im Livestream die Ergebnisse der Workshops und den inhaltlichen Input. Die Diskussion können Sie auch im oben verlinkten Bericht nachlesen.