Coronavirus: ver.di zu Extrembelastung für Beschäftigte und Patientensicherheit

Veröffentlicht am: 12.03.2020 | Neuigkeiten | Keine Kommentare »


Lesetipp: Die Gewerkschaft ver.di weist angesichts der Ausbreitung des Coronavirus auf die hohe Belastung der Beschäftigten im Gesundheitswesen hin und fordert grundlegende Verbesserungen, auch zum Wohle der Patient*innen.

Zur kompletten Pressemeldung von ver.di

Hier Auszüge aus der heutigen Pressemeldung von ver.di:

„Die Beschäftigten der Krankenhäuser sind Profis. In einer Krisensituation tun sie alles, um Menschenleben zu retten und die Verbreitung des Virus zu bremsen“, erklärte Sylvia Bühler, die im ver.di-Bundesvorstand für das Gesundheitswesen zuständig ist. „Auch ohne die Extrembelastung der Epidemie gehen die Beschäftigten allzu oft über ihre eigenen Grenzen hinaus, weil ihnen das Wohl und die Sicherheit der Patientinnen und Patienten am Herzen liegen. Es muss damit Schluss sein, dass Klinikträger und politisch Verantwortliche dieses Engagement ausnutzen. Alle Verantwortlichen müssen jetzt das Signal setzen: Wir arbeiten mit Hochdruck an besseren Arbeitsbedingungen. In erster Linie bedeutet das mehr Personal.“

Genauso wie die Bundesregierung für die Wirtschaft Hilfspakete schnüre, müssten jetzt die Beschäftigten im Gesundheitswesen unterstützt werden, so Bühler. Statt dessen würden sogar Entscheidungen getroffen, die Pflegekräfte weiter belasten. Als „völlig falschen Weg“ bezeichnete Bühler die Ankündigung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), die Pflegepersonaluntergrenzen in Krankenhäusern pauschal auszusetzen. „Der Umgang mit dem Coronavirus verlangt mehr, nicht weniger Personal. Diese Maßnahme sorgt unter den Beschäftigten für große Empörung.“ Die Untergrenzen gelten zum Beispiel in der Geriatrie, wo besonders gefährdete Menschen liegen. „Hier das Personal noch weiter auszudünnen, wäre auch fachlich fatal.“