Veranstaltung: 20 Jahre Patientenvertretung
Seit 2004 ist die Patientenbeteiligung in Deutschland gesetzlich verankert. Dies hatte auch Auswirkungen auf Nordrhein-Westfalen: Die sogenannten maßgeblichen Patientenorganisationen auf Landesebene (VdK NRW, SoVD NRW, LAG SELBSTHILFE NRW, Gesundheitsselbsthilfe NRW, ZsL, Weibernetz, Verbraucherzentrale NRW, KOSKON und die Patientenstellen) gründeten den Koordinierungsausschuss NRW, um in Zukunft gemeinsam die Entsendung von Patientenvertreter*innen in die Gremien der gemeinsamen Selbstverwaltung des Gesundheitswesens zu beschließen.
Das Jubiläum war Anlass für rund 30 Patientenvertreter*innen aus der Bedarfsplanung, der Qualitätssicherung, den Kommunen sowie Mitgliedern des Koordinierungsausschusses NRW und des PatientInnen-Netzwerks NRW, am 8. April im Rahmen einer dreistündigen digitalen Veranstaltung auf die vergangenen Jahre der Patientenvertretung in NRW zurückzublicken und gleichzeitig einen Ausblick zu wagen.
Nachdem Jan Kaßner (Koordinierungsstelle Patientenbeteiligung NRW) die TeilnehmerInnen begrüßte, gaben Günter Hölling (PatientInnen-Netzwerk NRW) und Gregor Bornes (Koordinierungsausschuss NRW) als “Vorreiter” der Patientenvertretung in NRW im Gespräch mit Lisa Handeck (Koordinierungsausschuss NRW) einen Einblick in die Entwicklung der Patientenvertretung speziell in Nordrhein-Westfalen. Beide hielten fest, dass eine Weiterentwicklung der Patientenvertretung dringend nötig sei.
Anschließend diskutierten die Teilnehmenden den von Christiane Grote (Koordinierungsausschuss NRW) vorgestellten Leitbild-Entwurf der Patientenvertretung in NRW, der wesentliche Prinzipien und Arbeitsweisen der Patientenvertretung in NRW bündelt und anlässlich des Jubiläums verfasst wurde.
Ebenfalls wurden auf der Veranstaltung mögliche Ansatzpunkte zur Weiterentwicklung der Patientenvertretung erarbeitet. Welche Forderungen an die Politik und andere verantwortliche Akteure zu richten sind, skizzierte Jan Kaßner in der Vorstellung eines Forderungspapiers. Dieses soll ebenfalls im Laufe des Jahres veröffentlicht werden.
“Eine wirksame Lobby für Patient*innen” – so lautete das zusammenfassende Credo der Veranstaltung. Leitbild und Forderungspapier sollen im Laufe des Jahres veröffentlicht werden.